Alkohol - Wiki

“Du musst deinen Feind kennen, um ihn besiegen zu können”,

sagte ca. 500 v. Christus der chinesische General, Militärstratege und Philosoph Sunzi. Aus dem Grund gibt es auf dieser Seite viel Wissen um und über Alkohol.

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Abhängigkeit

Der Begriff „Abhängigkeit“ wird in den offiziellen Diagnosesystemen, dem ICD-10* und dem DSM-IV-TR**, definiert. Nach der Definition im ICD-10, das von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) herausgegebenen wird, sollte die Diagnose Abhängigkeit nur gestellt werden, wenn mindestens drei der folgenden Kriterien während des letzten Jahres vorhanden waren:

Ein starker Wunsch oder eine Art Zwang, psychotrope Substanzen zu konsumieren.
Verminderte Kontrollfähigkeit in Bezug auf den Beginn, die Beendigung oder die Menge des Konsums.
Ein körperliches Entzugssyndrom bei Beendigung oder Reduktion des Konsums, nachgewiesen durch substanzspezifische Entzugssymptome oder durch die Aufnahme der gleichen oder nahe verwandter Substanzen, um Entzugssymptome zu vermindern oder zu vermeiden.
Nachweis einer Toleranz gegenüber der Substanz, im Sinne von erhöhten Dosen, die erforderlich sind, um die ursprüngliche durch niedrigere Dosen erreichte Wirkung hervorzurufen.
Fortschreitende Vernachlässigung anderer Vergnügungen oder Interessen zugunsten des Substanzkonsums sowie ein erhöhter Zeitaufwand, um die Substanz zu konsumieren oder sich von den Folgen zu erholen.
Anhaltender Substanzkonsum trotz des Nachweises eindeutig schädlicher Folgen.

Die Diagnose einer Substanzabhängigkeit kann auf jede Substanzklasse angewendet werden. Aufgeführt im ICD-10 werden Alkohol, Opioide, Cannabinoide, Kokain, Stimulanzien, Halluzinogene, flüchtige Lösungsmittel (Schnüffelstoffe), Tabak sowie Schlaf- und Beruhigungsmittel. Jedoch tritt nicht bei jeder Substanz ein körperliches Entzugssyndrom auf wie beispielsweise bei Halluzinogenen, was als Anzeichen dafür gewertet werden kann, dass keine körperliche Abhängigkeit vorliegt.
Die Definition der Abhängigkeit im DSM-IV-TR, das von der American Psychiatric Association herausgegeben wird, ist weitestgehend identisch mit der des ICD-10. Zusätzlich wird im DSM-IV-TR noch die soziale Dimension einbezogen, d. h. die Einschränkung oder die Aufgabe wichtiger sozialer oder beruflicher Aktivitäten aufgrund des Substanzkonsums.

Unterscheidung von körperlicher und psychischer Abhängigkeit

Grundsätzlich kann zwischen einer körperlichen und psychischen Abhängigkeit unterschieden werden. Im DSM-IV-TR gelten Toleranzentwicklung und Entzugserscheinungen als Indikatoren für eine körperliche Abhängigkeit. Eine Toleranzentwicklung, bei der immer mehr konsumiert werden muss, um die ursprüngliche Wirkung zu erzielen (siehe ICD-10-Kriterium Nr. 4), gibt es allerdings bei fast allen Drogen, wenn sie regelmäßig konsumiert werden. Auch bei den Drogen, von denen man „nur“ psychisch abhängig werden kann wie zum Beispiel von Halluzinogenen. Daher ist die Toleranzentwicklung zwar ein notwendiges, aber kein hinreichendes Merkmal für eine körperliche Abhängigkeit.
Körperliche Entzugssymptome wie Zittern, Schweißausbrüche oder Magenkrämpfe hingegen sind relativ sichere Hinweise auf eine körperliche Abhängigkeit. Der dauerhafte Konsum führt dazu, dass sich der Stoffwechsel des Körpers anpasst und der Organismus die psychotrope Substanz schließlich für ein normales Funktionieren „braucht“. Wird die Substanz abgesetzt oder deutlich reduziert, wird der Stoffwechsel gestört, es treten Entzugserscheinungen auf, die durch erneuten Konsum der Droge vermieden oder gelindert werden können.
Die psychische (seelische) Abhängigkeit beinhaltet ein unwiderstehliches, maßloses Verlangen nach der weiteren Einnahme der Droge, um Unlustgefühle zu vermindern und Wohlgefühl herzustellen, auch Craving genannt. Die Kontrolle über den Konsum ist stark eingeschränkt. Bei einer Alkoholabhängigkeit zeigt sich dies beispielsweise dadurch, dass die Betroffenen nicht in der Lage sind, nur ein Glas Bier zu trinken, sondern weitertrinken bis sie betrunken sind. Auch die weiteren oben genannten Abhängigkeitskriterien kennzeichnen vor allem die psychische Abhängigkeit, wie die Vernachlässigung anderer Interessen und das Fortsetzen des Konsums trotz schädlicher Folgen. Bei Abstinenz können zudem psychische Entzugserscheinungen wie Unruhe, Depression und Angstzustände auftreten. Eine psychische Abhängigkeit ist meist langwieriger und schwerer zu überwinden als eine körperliche.
*„ICD“ steht für „International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems“, die „10“ kennzeichnet die zehnte Überarbeitung.
**„DSM“ steht für „Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders“, „IV“ weist auf die vierte Überarbeitung hin und „TR“ bedeutet „Textrevision“.

Quelle:  Internet-Projekt drugcom.de

Abhängigkeitspotential

Das Abhängigkeitspotential beschreibt die „Eigenschaft“ einer Droge, abhängiges Verhalten zu erzeugen. Es gibt Drogen, die häufiger abhängig machen als andere Drogen. Beispielsweise werden Konsumenten eher von Nikotin als von Alkohol abhängig.
Das Ausmaß der abhängig machenden Wirkung einer Droge ist aber eng verknüpft mit den Eigenschaften des Konsumenten. Nur wenn der Konsument empfänglich ist für die Wirkung einer Droge, kann sich auch abhängiges Verhalten entwickeln. Fühlt sich ein Konsument beispielsweise durch die Wirkung von Kokain so, wie er schon immer sein wollte - stark und selbstbewusst - und hat er eine Bezugsquelle für die Droge, so ist die Gefahr weiteren Konsums besonders hoch.
Weitere Infos sind unter Abhängigkeit sowie unter den jeweiligen Substanzen zu finden.

Quelle:  Internet-Projekt drugcom.de

Abhängigkeitssyndrom           

de.wikipedia.org/wiki/Kontrollverlust_%28Abh%C3%A4ngigkeitssyndrom%29

Absinth

Absinth wird aus Wermut und anderen Kräutern nach einer bestimmten Mixtur destilliert. Wermut („Artemisia Absinthium“) ist eine stark riechende Pflanze mit gelben Blüten an einer länglichen Rispe, die in warmen Regionen wächst. Ihr Geruch ist bedingt durch die ätherischen Öle der Pflanze, die 1,5 bis 2 Prozent ausmachen, darunter Thujon und Bitterstoffe wie Absinthin (0,2 bis 0,3 Prozent).
Aus medizinischer Sicht ist Thujon eine wenig erforschte Substanz, die Krampfanfälle hervorrufen kann und giftig auf Nerven, Nieren und Magen wirkt. Wird nun das Wermutkraut mit Wein und anderen Zugaben zu Absinth destilliert, enthält die fertige Spirituose neben viel Alkohol natürlich auch Thujon. Entsprechend stärker ist also die Wirkung, sind doch Thujon als auch Alkohol psychoaktive Substanzen. Neben einer euphorisierenden, berauschenden und anregenden Wirkung, kann Absinth zu einem gesteigerten Farbempfinden sowie - in größeren Mengen- zu Halluzinationen und psychischen Problemen führen.
Wegen dieser besonders berauschenden Wirkung war Absinth bis in die 20er Jahre des letzten Jahrhunderts für viele Leute ein beliebtes Getränk. Starker Konsum hatte nicht selten eine Abhängigkeit zur Folge, wobei lange nicht klar war, ob Thujon oder lediglich der hohe Alkoholgehalt ausschlaggebend war. Dies führte in den 1920er Jahren zu einem Verbot in fast allen westlichen Staaten mit der Ausnahme Großbritanniens. In Deutschland ist Absinth seit 1998 wieder zugelassen. Für Getränke, die als Bitterspirituosen deklariert werden, gilt allerdings ein Grenzwert von höchstens 35 mg Thujon pro Liter.
Nach früheren wissenschaftlichen Schätzungen lag die Konzentration bei den im 19. Jahrhundert üblichen Rezepturen angeblich mit etwa 260mg/l wesentlich höher. Eine aktuelle Studie konnte den Mythos um Absinth allerdings in das Reich der Legenden verweisen. Eine Analyse originalversiegelter Absinthe, die vor 1915 herstellt wurden, ergab eine mittlere Thujonkonzentration von 33,3 mg/l. Somit enthielten die berüchtigten Absinthe aus dem 19. Jahrhundert nicht mehr Thujon als aktuell zugelassene Bitterspirituosen.
Absinth, der heute angeboten wird, ist jedoch immer noch eine recht wirkungsvolle Spirituose mit einem Alkoholgehalt von 50 bis 80%. Damit enthält er deutlich mehr Alkohol als die meisten anderen Spirituosen und wird selten pur getrunken, denn durch das enthaltene Absinthin erhält das Wermutkraut in der Regel einen recht bitteren Geschmack.
Bei den heutigen Produkten warnen Ärzte trotz reduziertem Thujongehalt vor übermäßigem Konsum. Es ist bislang einfach zu wenig über Thujon bekannt. Fest steht nur, dass es bereits in sehr kleinen Mengen wirkt.

Quelle:  Internet-Projekt drugcom.de

Abstinenz

Abstinenz bezeichnet den völligen Verzicht auf den Konsum einer Substanz. Kurzzeitige Abstinenz ist in aller Regel die Voraussetzung für eine Entwöhnungsbehandlung.
Ein Behandlungsziel der Suchtkrankenhilfe ist die dauerhafte Abstinenz. Hier gilt die Annahme, dass eine Abhängigkeit nur durch den konsequenten, lebenslangen Verzicht auf den Konsum der Droge geheilt werden kann.
Aus diesem Grund orientieren sich „trockene“ Alkoholiker daran, keinen Schluck Alkohol mehr zu trinken. Ehemalige Raucher laufen ebenfalls Gefahr wieder in die alten Rauchgewohnheiten zu verfallen, auch wenn sie schon monate- oder jahrelang abstinent gewesen sind.

Quelle:  Internet-Projekt drugcom.de


Alcopops

Hintergrund

Das Mischen von hochprozentigem Alkohol und Limonade ist im Grunde genommen nichts Neues. Früher nannte man es Longdrink. Seit Mitte der 1990er Jahre gibt es alkoholische Mischgetränke fertig gemixt auf dem deutschen Markt. Alcopops, Premix oder Ready to Drink (RTD) werden sie genannt.
Mit der Vermarktung von Alcopops reagierten Spirituosenhersteller auf sinkende Umsätze. Lag der Pro-Kopf-Verbrauch an Spirituosen im Jahr 1980 noch bei 8 Litern im Jahr, so sank dieser Wert 2001 bis auf 5,8 Liter. Seit Einführung der Alcopops kehrt sich dieser Trend um. Bei einigen Spirituosenherstellern sollen Alcopops mittlerweile fast die Hälfte des Umsatzes ausmachen.
Grund für die erheblichen Umsatzsteigerungen sind ein beträchtlicher Werbeaufwand und Vermarktungsstrategien, die in erster Linie auf ein junges Publikum zugeschnitten sind. Häufig sind neue Mixgetränke erst in Clubs und Bars zu finden, bevor sie im Supermarkt im Regal erhältlich sind. Beispielsweise sollen 2004 einige Hersteller planen, fertig gemischte Cocktails zu vermarkten, deren Flaschenform einem Glas ähneln. Durch so genanntes „Gastro-Marketing“ sollen die neuen „Cocktails to go“ dann zunächst in der Clubszene unters Volk gebracht werden.

Die Sorten

Die Zahl unterschiedlicher Alcopops ist unübersichtlich, da laufend neue Marken erfunden werden. Die meisten Alcopops lassen sich aber folgenden Sorten zuordnen:

    Mischgetränke aus destilliertem bzw. hochprozentigem Alkohol und Limonade
    Bier-Limonade-Mischgetränke
    Wein-Mischgetränke
    Bier-Spirituosen-Limonade-Mischgetränke

Daneben gibt es auch Biere mit Aromazusätzen, um den bitteren Geschmack zu überdecken. Den größten Marktanteil nehmen Alcopops aus Spirituosen und süßen Limonaden ein.

Der verdeckte Alkoholgehalt

Durch den Zusatz von Zucker und Aromen wird der Alkoholgeschmack in Alcopops fast vollständig überdeckt. Besonders jungen Menschen und Personen, die noch keinen oder wenig Alkohol trinken, weil er ihnen nicht schmeckt, wird der Einstieg in den Alkoholkonsum somit erleichtert. Doch beim Trinken einer Flasche mit hochprozentigem Alkohol (275 ml, ca. 5,5 Vol.-%) nimmt man rund 12 g reinen Alkohol zu sich. Dem entsprecht in etwa die Menge von zwei Gläsern Tequila (je 2 cl, 38 Vol.-%).

Die Kalorienbombe

Nicht zu vergessen ist der hohe Kaloriengehalt von Alcopops, denn sowohl Zucker als auch Alkohol sind hohe Kalorienlieferanten. So versorgt beispielsweise eine Flasche eines Alcopops mit Spirituosenanteil den Körper mit rund 200 Kilokalorien. Nach zwei Flaschen hat man ungefähr die Kalorienmenge einer Portion Pommes Frites aufgenommen - Mayonnaise oder Ketchup noch nicht eingerechnet.

Zusatzstoffe

Alcopops enthalten neben Zucker und Alkohol häufig problematische Konservierungs- und Zusatzstoffe wie Benzoesäure (E210) und Natriumbenzoat (E211), die beide im Verdacht stehen, Allergien auslösen zu können. Darüber hinaus sind Alcopops häufig intensiv mit Farbstoffen und Aromen angereichert.

Folgen des Konsums

Der süße Geschmack der Alcopops verleitet dazu, sie wie Limonade zu trinken. Dies kann dazu führen, dass sehr schnell vergleichsweise große Mengen Alkohol aufgenommen werden. Der Zucker beschleunigt zudem die Alkoholaufnahme im Körper. Junge Menschen, deren Organismus noch nicht daran gewöhnt ist, Alkohol zu verarbeiten, erleben dabei schnell einen riskanten Alkoholrausch.
Aktuellen Studien zufolge sind die bunten Alcopops vor allem unter Jugendlichen beliebt. Seit Einführung der Alcopops sei das durchschnittliche Einstiegsalter in den Alkoholkonsum deutlich gesunken. Somit begünstigen Alcopops schon früh die Gewöhnung an Alkoholika. Wer jedoch früh beginnt Alkohol zu trinken, erhöht die Wahrscheinlichkeit im Verlaufe seines Lebens Alkoholprobleme zu entwickeln.
Mit dem Alkoholkonsum sind weitere Risiken verbunden. So steigt die Tendenz zu risikoreichem Verhalten wie beispielsweise das Fahren unter Alkoholeinfluss. Unkontrolliertes und aggressives Verhalten kann ebenfalls die Folge der enthemmenden Wirkung des Alkohols sein.
Weitere Informationen zu den Wirkungen und Risiken des Alkohohlkonsums siehe Alkohol.

Quelle:  Internet-Projekt drugcom.de

Alkohol

Substanz

Chemisch betrachtet gibt es eine Vielzahl unterschiedlicher Alkohole, doch nur Ethanol (älter: Äthylalkohol) mit der chemischen Formel C2H5OH ist für den Menschen in kleinen Mengen verträglich. Andere Alkohole wie Methanol oder Glycol sind schon in geringen Mengen hochgiftig.
Der Trinkalkohol wird durch Vergärung von Zucker aus verschiedenen Grundstoffen gewonnen. Unter anderem werden Getreide, Früchte und Zuckerrohr zu seiner Herstellung verwendet. Der Alkoholanteil der daraus entstehenden Getränke ist unterschiedlich: Bier enthält je nach Sorte 4-8 Volumenprozent (Vol.-%) und Wein liegt bei 10-13 Vol.-%. Bei hochprozentigen Alkoholsorten wie Wodka oder Whiskey wird der Alkoholgehalt durch Destillation teils deutlich erhöht. Alkoholsorten mit 50 Vol.-% und höher werden hierdurch gewonnen.
Alkohol ist leichter als Wasser. Während ein Volumenprozent Wasser ein Gramm wiegt, bringt die gleiche Menge reinen Alkohols nur 0,8 g auf die Waage. Ein halber Liter Bier mit 5 Vol.-% enthält etwa 20 g reinen Alkohol, ein Glas Wein à 0,1 l und 11 Vol.-% etwa 9 g (Wie berechnet man die Alkoholmenge?).

Geschichte

Der Genuss alkoholischer Getränke hat eine lange Geschichte. Schon vor 6000 Jahren sollen die Sumerer Bier gebraut haben. In altägyptischen Verzeichnissen wurden die Arbeitslöhne in Brot- und Biermengen angegeben. Alkohol diente in vielen Kulturen als Nahrungs-, Genuss- und Rauschmittel. Allerdings gilt es als unwahrscheinlich, dass es bereits zu einer weiten Verbreitung von Abhängigkeiten gekommen ist, da Alkohol nicht zuverlässig verfügbar und haltbar war.
Im Mittelalter änderte sich das. Es wird davon ausgegangen, dass die Araber als erste entdeckten, dass Wein destilliert und der berauschende Stoff konzentriert werden kann. Der Begriff Alkohol soll daher auch auf das arabische Wort „al-kuhl“ zurückgehen, womit „das Feinste von etwas“ bezeichnet wurde. Es gibt allerdings auch Vermutungen, dass in China bereits 1000 Jahre früher hochprozentiger Alkohol hergestellt wurde.
Mit Beginn des industriellen Zeitalters nahm die Verbreitung destillierter alkoholischer Getränke deutlich zu. Die gesundheitlichen Folgen des zunehmenden Alkoholkonsums traten allerdings ebenfalls immer stärker hervor, so dass einige Länder staatliche Maßnahmen zur Eindämmung ergriffen. Die Prohibition in den USA, die zum Verbot von Alkohol in den Jahren 1919 bis 1933 führte, ist wohl das bekannteste Beispiel.
Heute ist Alkohol in Deutschland und den meisten anderen nicht-islamisch geprägten Ländern frei erhältlich, und der Konsum ist fester Bestandteil vieler gesellschaftlicher Anlässe. Gesetzliche Einschränkungen werden in Deutschland lediglich durch das Jugendschutzgesetz geregelt. An Jugendliche unter 16 Jahren darf generell kein alkoholisches Getränk abgegeben werden, außer sie sind in Begleitung personensorgeberechtigter Personen (z. B. den Eltern). Für Spirituosen gilt das Verbot unter 18 Jahren.

Aufnahme und Abbau

Alkohol gelangt überwiegend über die Schleimhäute des Dünndarms in den Blutkreislauf, nur ein kleiner Teil über den Magen. Das Maximum der Blutalkoholkonzentration (BAK) - gemessen in Promille - wird innerhalb von etwa 30 bis 75 Minuten erreicht. Wie viel Alkohol vom Körper resorbiert, also aufgenommen wird hängt von mehreren Faktoren ab. Die Alkoholmenge, die Trinkgeschwindigkeit, das Körpergewicht und das Geschlecht spielen eine Rolle. Frauen haben einen geringeren Körperwasseranteil als Männer, so dass die Blutalkoholkonzentration schneller ansteigt. Das bedeutet, Frauen werden in der Regel schneller betrunken (mehr dazu). Zudem spielt auch die Abbaugeschwindigkeit eine Rolle. Diese beträgt konstant zwischen 0,1 und 0,2 Promille pro Stunde. Bei Alkoholabhängigen wurden teils höhere Abbaugeschwindigkeiten von bis zu 0,35 Promille pro Stunde gefunden.

Für den Abbau von Alkohol im Körper stehen vier Stoffwechselwege zur Verfügung:
- über das Enzym Alkoholdehydrogenase (ADH)
- über das MEOS (mikrosomales Ethanol oxidierendes System)
- über die Katalase
- über die Bindung an Glucuronsäure

Die letzten beiden genannten Wege spielen jedoch nur eine untergeordnete Rolle. Der Abbau erfolgt überwiegend - also zu etwa 90-95 Prozent - in der Leber und dort zu 90 Prozent durch ADH und bis zu 10 Prozent durch das MEOS. Etwa 2-5 Prozent des aufgenommenen Alkohols wird nicht verstoffwechselt, sondern direkt über Urin, Atem und Schweiß ausgeschieden.
Der Abbau durch ADH erfolgt in drei Stufen: Im ersten Schritt wird Alkohol durch ADH zu Acetaldehyd umgewandelt, das für den Körper sehr schädlich ist. Im zweiten Schritt wird Acetaldehyd mittels des Enzyms Aldehyddehydrogenase (ALDH) in Essigsäure umgewandelt, die für den Körper weniger problematisch ist. Im letzten Prozess werden durch einen Reihe an Enzymen Essigsäure zu Kohlendioxid und Wasser aufgespalten und schließlich ausgeschieden (mehr dazu).

Der Kater

Kopfschmerzen, Übelkeit, allgemeine Schwäche und Lichtempfindlichkeit zählen zu den typischen Folgen übermäßigen Alkoholkonsums, die landläufig auch als Kater bezeichnet werden (medizinisch: Veisalgie). Warum das so ist, das wurde bisher noch nicht endgültig geklärt. Im Verdacht stehen jedoch weniger der Alkohol selbst als vielmehr seine Abbauprodukte. Ganz oben auf der Liste steht Acetaldehyd. Zwar wird diese Substanz durch das Enzym ALDH weiter aufgespalten, doch die Verstoffwechselung von Alkohol braucht Zeit und lässt sich nicht beschleunigen. Hinzu kommt, dass nicht jeder Mensch im selben Maße über das Enzym ALDH verfügt, weshalb der Kater bei gleicher Alkoholmenge unterschiedlich stark ausgeprägt sein kann.

Wirkung

Alkohol verteilt sich über die Blutbahn im ganzen Körper und erreicht schon nach Minuten das Gehirn, wo eine ganze Reihe von Transmittersystemen beeinflusst wird. Unter anderem wird Dopamin freigesetzt, ein Neurotransmitter, der für das Belohnungssystem eine wichtige Rolle spielt. Zudem wird - ähnlich wie bei Benzodiazepinen - die hemmende Wirkung des Neurotransmitters GABA verstärkt. Dies hat eine angstlindernde und beruhigende Wirkung zur Folge.
Die erlebte Wirkung von Alkohol hängt dabei in erster Linie von der getrunkenen Menge ab, aber auch von der körperlichen und seelische Verfassung sowie der Gewöhnung. Der Rauschzustand kann daher bei identischer Blutalkoholkonzentration (Promille) durchaus variieren. In geringen Mengen hat Alkohol typischerweise eine enthemmende Wirkung. Die Stimmung verbessert sich und die Kontaktfreudigkeit nimmt meist zu. Größere Mengen Alkohol führen jedoch zu massiven Wahrnehmungs- und Aufmerksamkeitsstörungen. Die Koordinationsfähigkeit und Sprache werden zunehmend beeinträchtigt. Schließlich stellen sich Müdigkeit und Benommenheit ein, die bei hohen Mengen Alkohol in Bewusstlosigkeit mündet.

Akute Risiken

Akute Risiken ergeben sich in erster Linie bei höheren Trinkmengen. Ab etwa 1 Promille spricht man vom Rauschstadium. Das räumliche Sehen und die Orientierung verschlechtern sich, die Reaktionsfähigkeit wird erheblich gestört. Fatalerweise steigt die Risikobereitschaft, während das Urteilsvermögen herabgesetzt wird. Dadurch kommt es im Alkoholrausch häufig zu Unfällen, oft durch leichtsinniges Verhalten. Besonders im Straßenverkehr hat Alkoholkonsum meist schwerwiegende, vergleichsweise häufig auch tödliche Unfälle zur Folge.
Aufgrund der enthemmenden Wirkung neigen manche Menschen unter dem Einfluss von Alkohol auch häufiger zu aggressivem Verhalten und Gewalt. Alkoholisierte Personen sind jedoch nicht nur Täter, sondern auch Opfer von Gewalt.
Die Neigung zu leichtsinnigen Verhaltensweisen kann auch dazu führen, dass es zum Sex kommt, der hinterher womöglich bereut wird. Zudem wird beim Sex unter Alkoholeinfluss häufig die Verhütung vergessen. Ungewollte Schwangerschaften und die Ansteckung mit sexuell übertragbaren Krankheiten können die Folge sein.
Besonders extreme Formen des Rauschtrinkens werden umgangssprachlich auch als „Komasaufen“ bezeichnet, womit eine mögliche Folge des exzessiven Alkoholmissbrauchs bereits genannt ist. Denn ab etwa 3 Promille droht Bewusstlosigkeit. Der Körper unterkühlt sehr schnell, Schutzreflexe werden ausgeschaltet. Schließlich kann sich ein lebensgefährlicher Atemstillstand einstellen, wenn nicht umgehend Notfallmaßnahmen eingeleitet werden. In diesem Zusammenhang ist es besonders bei so genannten „Trinkspielen“, bei denen um die Wette getrunken wird, schon zu Todesfällen gekommen.

Langzeitfolgen

Alkohol verteilt sich durch die Blutbahn im ganzen Körper. Länger andauernder Alkoholmissbrauch kann daher beinahe alle Organe schädigen (mehr dazu). Vor allem die zerstörerische Wirkung auf das Gehirn ist hier zu nennen. Neben verschlechterten Konzentrations- und Gedächtnisleistungen kommt es auch zu Persönlichkeitsveränderungen. Im fortgeschrittenen Stadium werden sowohl das zentrale als auch das periphere Nervensystem erheblich beschädigt. Am Ende der intellektuellen Degeneration steht das Korsakow-Syndrom, eine Demenzerkrankung, bei der Betroffene sich keine neuen Informationen mehr merken können.
Eine typische Folge chronischen Alkoholkonsum sind Veränderungen der Leber, die beim Abbau von Alkohol die Hauptlast zu tragen hat. Zunächst schwillt die Leber durch Fetteinlagerungen an, eine Alkoholfettleber entsteht. Daraus kann sich eine Leberfibrose entwickeln, die durch Einlagerung von Bindegewebe gekennzeichnet ist. Bei fortgesetztem Alkoholkonsum ist die Leberfibrose meist ein Übergangsstadium zur Leberzirrhose [10]. Dabei werden Leberzellen zu funktionsunfähigem Stützgewebe umgebaut, womit die Leber aber auch einen Teil ihrer Fähigkeit, das Blut zu reinigen, verliert. In den westlichen Industrienationen ist Alkohol für rund die Hälfte aller Zirrhosen verantwortlich. Bei langjährigem Alkoholismus ist die Leberzirrhose die häufigste Todesursache.
Erschwerend kann bei allen Formen von Lebererkrankungen eine Alkoholhepatitis hinzukommen. Das ist eine durch Alkohol hervorgerufene Entzündung der Leber. Langjähriger Alkoholmissbrauch gilt zudem als ein Risikofaktor für Leberkrebs und anderer Krebserkrankungen, worunter vor allem Mund-, Rachen- und Speiseröhrenkrebs sowie Brustkrebs bei Frauen zu nennen sind.

Alkohol in der Schwangerschaft

In der Schwangerschaft und auch in der Stillzeit sollten Frauen ganz auf Alkohol verzichten. Wenn eine schwangere Frau trinkt, verbreitet sich der Alkohol schnell im Körper und macht auch nicht Halt vor der Plazenta, über die das Kind mit allen lebenswichtigen Nährstoffen versorgt wird. Innerhalb weniger Minuten haben Mutter und Kind denselben Alkoholspiegel. Der noch nicht voll entwickelte Organismus des Kindes kann den Alkohol aber noch nicht so gut abbauen. Daher kann der Blutalkoholspiegel bei dem Baby sogar eine Zeit lang höher sein als bei der Mutter.
Mit zunehmender Trinkmenge steigen auch die Risiken für das Kind. Die schwerste Form der Schädigung wird als fetales Alkoholsyndrom bezeichnet. Die betroffenen Kinder kommen mit körperlichen Missbildungen auf die Welt und entwickeln Verhaltensstörungen, die oft nicht heilbar sind. (mehr dazu)

Abhängigkeit

Ob im Supermarkt, an der „Tanke“ oder beim Imbiss um die Ecke: Bier, Wein und Spirituosen sind jederzeit legal verfügbar, sofern das Mindestalter für den Erwerb erfüllt wird. Dadurch ist der Konsum von Alkohol sehr weit verbreitet und fester Bestandteil vieler gesellschaftlicher Anlässe. Dahinter verbirgt sich eine große Gefahr, denn die leichte Verfügbarkeit einer Droge gilt als eine wichtige Voraussetzung für die Entwicklung einer Abhängigkeit. In Deutschland gelten rund 1,3 Millionen Menschen als alkoholabhängig.
Die Verfügbarkeit alleine erklärt aber noch keine Abhängigkeit. Vielmehr spielen immer auch andere Faktoren wie ungünstige soziale Bedingungen eine Rolle. Beispielsweise ist bekannt, dass Kinder alkoholkranker Eltern ein höheres Risiko haben, später selbst eine Abhängigkeit zu entwickeln.
Verfügbarkeit und soziale Faktoren können letztlich aber immer nur im Zusammenspiel mit den individuellen Eigenschaften der Person wirksam werden, die eine gewisse Empfänglichkeit für die Wirkung von Alkohol mit sich bringen. So können psychische Störungen die Empfänglichkeit für die Alkoholwirkung erhöhen oder auch selbst Folge des Alkoholkonsums sein. Bei Angststörungen beispielsweise kann der Alkoholmissbrauch als Selbstheilungsversuch verstanden werden, um Angstgefühle zu lindern. Depressionen hingegen sind eher Folge als Ursache exzessiven Trinkens.
Der manifesten Alkoholabhängigkeit geht in der Regel ein langjähriger schädlicher Konsum voraus. Das heißt, es wird so viel getrunken, dass psychische, körperliche und soziale Schäden die Folge sind. Von einer Abhängigkeit wird gesprochen, wenn mindestens drei von sechs Kriterien erfüllt sind.
Die Folgen der Abhängigkeit sind oft verheerend. Neben den körperlichen Folgen des Alkoholmissbrauchs machen sich meist psychische Probleme bemerkbar wie Stimmungsschwankungen, Angstzustände und Depressionen bis hin zur Selbstmordgedanken. Vor allem im sozialen Bereich kann es zu nachhaltigen Veränderungen kommen. Oft leiden die Menschen im näheren Umfeld unter den Auswirkungen der Alkoholabhängigkeit. Beziehungen und Ehen zerbrechen, besonders betroffen sind Kinder von alkoholkranken Eltern. Nicht selten verlieren Personen durch langjährigen Alkoholmissbrauch ihren Arbeitsplatz, was weitere Probleme mit sich bringt, die womöglich wieder zum Alkoholkonsum führen.

Entzugserscheinungen

Bei Vorliegen einer körperlichen Abhängigkeit ist nach dem Absetzen des Konsums mit Entzugserscheinungen zu rechnen. Vor allem abruptes Absetzen kann gefährliche körperliche Zustände verursachen wie den Delir. Kennzeichnend ist ein feinschlägiges und schnelles Zittern, auch Tremor genannt. Daher kommt die Bezeichnung „Delirium Tremens“. Zudem treten häufig Verwirrtheitszuständen, Unruhe, Halluzinationen und Wahnvorstellungen auf. Durch erhebliche vegetative Störungen wie starkes Schwitzen, Fieber und das beschriebene Zittern droht ein Kreislaufkollaps, der potentiell lebensbedrohlich ist und notfallmedizinisch behandelt werden muss.

Quelle:  Internet-Projekt drugcom.de


Akute Alkoholintoxikation                                  de.wikipedia.org/wiki/AlkAlkoholintoxikation.28akuterAlkoholrausch.29
(akuter Alkoholrausch)

Alkoholentzugssyndrom                                       de.wikipedia.org/wiki/Alkoholkrankheit#Alkoholentzugssyndrom

 

Alkoholfrei

Als alkoholfrei (auch analkoholisch) werden Getränke und Speisen bezeichnet, die keinen Alkohol enthalten, sowie Getränke, deren Alkoholgehalt als gering angesehen wird.               Quelle:   de.wikipedia.org/wiki/Alkoholfrei

 

 

Alkohol-Hepatitis                                                 de.wikipedia.org/wiki/Steatohepatitis

Alkoholkrankheit                                                 de.wikipedia.org/wiki/Alkoholkrankheit

Alkoholkonsum                                                     de.wikipedia.org/wiki/Alkoholkonsum

Alkoholvergiftung                                                de.wikipedia.org/wiki/Alkoholvergiftung

Atemalkoholbestimmung                                     de.wikipedia.org/wiki/Atemalkoholbestimmung

 

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B

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Bauchspeicheldrüse                                                             de.wikipedia.org/wiki/Bauchspeicheldr%C3%BCse

 

Betäubungsmittelgesetz

Das Betäubungsmittelgesetz (BtMG) wird im genauen Wortlaut als das „Gesetz über den Verkehr mit Betäubungsmitteln“ bezeichnet. Es ist ein Gesetzbuch, das alle rechtlichen Fragen regelt, die im Zusammenhang mit Betäubungsmitteln auftreten. Demnach macht sich strafbar, wer ohne Erlaubnis des Bundesinstituts für Arzneimittelsicherheit und Medizinprodukte Betäubungsmittel:

    anbaut
    herstellt,
    mit ihnen Handel treibt,

sie, ohne mit ihnen Handel zu treiben:

    einführt,
    ausführt,
    abgibt,
    veräußert,
    sonst in den Verkehr bringt,
    erwirbt oder in sonstiger Weise verschafft.

Ein Verstoß gegen die aufgeführten Bestimmungen kann mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe geahndet werden. Der Eigenkonsum von Betäubungsmitteln hingegen ist nicht strafbar, wohl aber der Besitz und die Weitergabe. Wenn beispielsweise in einer Runde ein Cannabis-Joint herumgereicht wird, so kann unter Umständen die Weitergabe des Joints als strafbares Abgeben von Betäubungsmitteln geahndet werden.
Generell gilt: Der Besitz, einer auch nur verschwindend geringen Menge an Betäubungsmitteln wie beispielsweise Cannabis, ist grundsätzlich strafbar. Bei Vorliegen einer geringen Menge von Betäubungsmitteln, die nur dem Eigenverbrauch dienen, kann die Staatsanwaltschaft aber von der Strafverfolgung absehen. Sie ist allerdings nicht dazu verpflichtet. Wie viel eine geringe Menge ist, ist abhängig von der Art des Betäubungsmittels sowie von der Praxis der Staatsanwaltschaften in den Bundesländern. In Hinblick auf Cannabis wird eine bundeseinheitliche Regelung über die Höhe einer geringen Menge angestrebt.
Was ein Betäubungsmittel ist, wird ebenfalls im Betäubungsmittelgesetz definiert. Demnach sind Betäubungsmittel jene Substanzen, die in einer der drei Anlagen des Betäubungsmittelgesetzes aufgeführt sind:

Anlage I listet alle nicht verkehrsfähigen und nicht verschreibungsfähigen Betäubungsmittel auf. Darunter fallen die meisten bekannten illegalen Drogen wie beispielsweise Heroin, LSD, Cannabis, Psilocybin oder MDMA (Ecstasy).
Anlage II listet alle verkehrsfähigen, aber nicht verschreibungsfähigen Betäubungsmittel auf. Ein Beispiel hierfür sind Pflanzenteile des Coca-Strauchs wie z. B. Coca-Blätter.
Anlage III listet alle verkehrsfähigen und verschreibungsfähigen Betäubungsmittel auf. Hierunter fällt beispielsweise Morphin, das zur Behandlung starker Schmerzen zugelassen ist oder Methadon, das in der Substitution Heroinabhängiger eingesetzt wird. Auch Kokain ist grundsätzlich verschreibungsfähig.

Quelle:  Internet-Projekt drugcom.de

 

Benzylalkohol

Benzylalkohol oder Phenylmethanol ist eine chemische Verbindung aus der Stoffklasse der Alkohole. Verwendung findet er als Duft- und Aromastoff.

                                                                                     de.wikipedia.org/wiki/Benzylalkohol
 

Bipolare Störung                                                   de.wikipedia.org/wiki/Bipolare_St%C3%B6rung

 

 

Blutalkoholkonzentration                                     de.wikipedia.org/wiki/Blutalkoholkonzentration
 

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C

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Co-Abhängigkeit                    de.wikipedia.org/wiki/Co-Abh%C3%A4ngigkeit

                                                www.freundeskreise-sucht.de/uploads/media/Co-Abhaengigkeit_erkennen.pdf

                                                www.alkohol-hilfe.de/Co/co.htm

 

 

Craving

Übersetzt bedeutet der englische Begriff „Craving“ intensives Verlangen oder Begierde. In der Wissenschaft wird dieser Begriff verwendet, um das starke Verlangen bei Suchtkranken nach einer bestimmten Substanzwirkung zu beschreiben.
In psychologischen Theorien über die Entstehung einer Abhängigkeit nimmt das erlernte Verhalten einen wichtigen Stellenwert ein. Demnach wird Abhängigkeit als ein erlerntes Verhalten verstanden, das durch bestimmte Reize ausgelöst wird. Diese können Umgebungsreize sein, wie zum Beispiel der Anblick einer Flasche Bier bei Alkoholabhängigen oder der Geruch von Marihuana bei Cannabisabhängigen. Ebenso gelten körperliche Entzugserscheinungen, die sehr unangenehm sein können, als auslösende Reize für abhängiges Verhalten. Das Craving wird somit durch bestimmte Reize ausgelöst, die mit dem Substanzkonsum in Verbindung gebracht werden.
In der Suchttherapie spielt speziell die Vorbeugung vor Rückfällen (Rückfallprophylaxe) in das alte Verhaltensmuster, also das süchtige Verhalten, eine wichtige Rolle. Der kontrollierte Umgang mit Craving ist daher notwendig, um die Abhängigkeit in den Griff zu kriegen. Auf drugcom.de wird im Bereich quit the shit unter „Wissenswertes“ erläutert, wie Cannabisabhängige mit Craving umgehen können, um vom übermäßigen Kiffen los zu kommen.

Quelle:  Internet-Projekt drugcom.de
 

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Delir, Delirium tremens

Das Delir - auch Alkoholdelir genannt - ist eine Folge langjährigen Alkoholmissbrauchs und tritt in der Regel bei Alkoholentzug auf. Seltener, aber nicht ganz ausgeschlossen, ist ein Delir bei einem milden Abfall des Alkoholspiegels oder infolge eines Alkoholexzesses.
Kennzeichnend ist ein feinschlägiges und schnelles Zittern, auch Tremor genannt. Daher kommt die Bezeichnung „Delirium Tremens“. Etwas die Hälfte der Delirien beginnt mit einem Krampfanfall. Neben dem Zittern zeigen die Betroffenen oft lebhafte optische Halluzinationen, meist in Form von Insekten oder anderen kleinen Tieren wie Mäusen. Zudem treten häufig Verwirrtheitszuständen auf. Das bedeutet, die Personen sind zeitlich und örtlich desorientiert: Sie wissen nicht wo sie sind und im Extremfall auch nicht wer sie sind. Bewusstseinseintrübungen bis hin zum Koma sind ebenfalls möglich.
Darüber hinaus treten so genannte vegetative Störungen auf wie starkes Schwitzen, Fieber und das oben beschriebene Zittern. Infolgedessen droht ein Kreislaufkollaps. Das Delir ist wegen seiner ausgeprägten Symptomatik ein potentiell lebensbedrohlicher Zustand, der intensivmedizinisch behandelt werden muss.

 

Quelle:  Internet-Projekt drugcom.de


Depression

Die Depression bezeichnet einen Symptomkomplex, der durch eine gedrückte, traurige Verstimmung sowie durch Interessenlosigkeit und Antriebsverlust gekennzeichnet ist. Die Betroffenen machen sich Selbstvorwürfe und -beschuldigungen und leiden unter Schlaflosigkeit, Appetitverlust sowie verringertem sexuellen Interesse.
Eine Depression oder eine mildere depressive Verstimmung können Folge aber auch Ursache von Alkohol- oder Drogenkonsum sein. Beispielsweise können depressive Phasen nach dem Konsum von Stimulantien (Kokain, Speed, Ecstasy) auftreten. Andererseits werden psychoaktive Substanzen auch eingenommen, um Depressionen zu "behandeln". Oft verdeckt dann das Drogen- oder Alkoholproblem eine zugrunde liegende Depression oder andere psychische Probleme.

 

Quelle:  Internet-Projekt drugcom.de


Drogen

Drogen sind chemische Wirkstoffe, die auf das zentrale Nervensystem wirken und die Stimmung, das Verhalten, die Wahrnehmung und das Denkvermögen beeinflussen können. Insofern sind auch Psychopharmaka als Drogen zu bezeichnen. Im engeren Sinne wird der Begriff Droge allerdings nur auf psychoaktive Substanzen verwendet, die durch das Betäubungsmittelgesetz verboten sind.

 

Quelle:  Internet-Projekt drugcom.de

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Elvin Morton Jellinek                                       de.wikipedia.org/wiki/Elvin_Morton_Jellinek


Entgiftung

Bei einer körperlichen Abhängigkeit passt sich der Organismus derart an den regelmäßigen Drogengebrauch an, dass er die
Substanz braucht. Wird die Droge nicht mehr zugeführt, treten Entzugserscheinungen auf.
Bei einer Entgiftung wird der Körper von der Droge befreit, damit der Organismus sie anschließend nicht mehr braucht. Hier gibt es unterschiedliche Methoden:

  1. Der „kalte Entzug“ wird in der Regel in 7-14 Tagen ohne medikamentöse Unterstützung vorgenommen.
  2. Beim „warmen Entzug“, der etwa 20 Tage dauert, werden die Entzugserscheinungen dagegen medikamentös gelindert.
  3. Der „Turbo-Entzug“ bezeichnet eine schnelle Entgiftung (3-4 Tage) unter Narkose.

Ein körperlicher Entzug ist immer ein gesundheitlich riskanter Zustand, weshalb er meist im stationären Rahmen, betreut durch qualifiziertes Fachpersonal, erfolgt. Wird der körperliche Entzug von psychosozialer Betreuung begleitet, so spricht man auch von „qualifizierter Entgiftung“. Wie bei der psychosozialen Betreuung vorgegangen wird, ist genau geregelt. Kernziel ist die soziale Integration, das heißt die Betreuten werden dabei unterstützt, wieder selbstständig ein „normales“ Leben führen zu können.

Quelle:  Internet-Projekt drugcom.de

Entzugserscheinung (Entzugssyndrom)

Ist jemand von einer Substanz abhängig, so kommt es bei Ausbleiben der Droge zum Auftreten des Entzugssyndroms. Die Intensität und Gefährlichkeit der Entzugssymptome sind je nach Droge unterschiedlich.
Körperliche Entzugserscheinungen setzen wenige Stunden nach der letzten Dosis ein und erreichen nach 24-48 Stunden ihren Höhepunkt. Das Entzugssyndrom ist gekennzeichnet durch Unruhe, Schweißausbrüche, Zittern, Schwächegefühl, Gliederschmerzen, Magenkrämpfe, Muskelzittern, Brechreiz, Kreislaufstörungen, Tränenfluss, massive Temperaturschwankungen bis lebensbedrohliche Zustände mit schweren Krampfanfällen und akuten Geistesstörungen.
Psychische Entzugserscheinungen sind gekennzeichnet durch Unruhezustände, Angst, depressive Verstimmungen, Selbstmordgedanken und das so genannte Craving, das Verlangen nach weiterem Konsum. Die psychische Entwöhnung von einer Droge kann Monate bis Jahre dauern.

Quelle:  Internet-Projekt drugcom.de
https://de.wikipedia.org/wiki/Entzugssyndrom

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Fetales Alkoholsyndrom

Das fetale Alkoholsyndrom ist die schwerste Form der Schädigung, die Kindern durch Alkohol  während der Schwangerschaft zugefügt werden kann. Kinder, die davon betroffen sind, weisen körperliche Entwicklungsstörungen auf und sind in ihrem Verhalten auffällig. Typische Auffälligkeiten sind:

  • geringes Geburtsgewicht
  • Schädigungen der inneren Organe wie z.B. Nierenschäden und Herzfehler
  • sichtbare körperliche Missbildungen wie z.B. Minderwuchs und Verformungen im Gesichtsbereich
  • Verhaltensstörungen wie z.B. geringerer Saugreflex, Ruhelosigkeit und leichte Reizbarkeit
  • Defizite in der geistigen Entwicklung wie z.B. Konzentrationsschwäche, Lernschwierigkeiten und verminderte Intelligenz


Die Schäden sind meist bleibend. Chancen für eine Heilung bestehen kaum. Viele betroffene Kinder sind ihr ganzes Leben lang auf fremde Hilfe und Fürsorge angewiesen. Die Einweisung in eine entsprechende Einrichtung ist zum Teil unumgänglich.
Dies ist nur die berühmte „Spitze des Eisbergs“. Nicht alle Neugeborenen, die während der Schwangerschaft durch Alkohol in ihrer Entwicklung behindert wurden, weisen schwere bis schwerste Folgeschäden auf. Es gibt fließende Übergänge zu Schädigungen, die unter dem Begriff „Alkoholeffekte“ zusammengefasst werden.
Diese Alkoholeffekte sind zum Teil bei der Geburt kaum zu erkennen. Erst im Verlauf der Kindheit werden die Schäden deutlich.
Die Schädigungen betreffen das Gehirn und äußern sich bei den Kindern in intellektuellen und motorischen Fehlentwicklungen und Entwicklungsverzögerungen. Auch diese Defizite sind häufig nicht wieder auszugleichen und können zu lebenslangen Beeinträchtigungen führen.

 

Quelle:  Internet-Projekt drugcom.de

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Genussdrogen

Zu den Genussdrogen werden legale Substanzen wie Alkohol, Kaffee, Tabak, Tee, Guarana, Maté, Cola, Kakao etc. gezählt. So harmlos wie ihre Bezeichnungen sind einige Mittel aufgrund ihrer Hauptwirkstoffe, wie z.B. Alkohol, Nikotin, Koffein und Teein nicht. Dessen war man sich auch schon im 16. und 17. Jahrhundert bewusst, als die aus dem Orient eingeführten Genussmittel Kaffee und Tabak als „gefährliche Suchtmittel“ galten und deren Konsum verpönt und teilweise auch verboten war. 1691 wurde in Lüneburg das Tabakrauchen sogar mit dem Tode bestraft.
Im Laufe der Zeit haben sich diese Genussdrogen als sozial akzeptierte und dem modernen Lebensstil zugehörige Substanzen durchgesetzt. Alkohol hingegen ist in unseren Kulturkreisen schon seit Jahrtausenden bekannt und wird vom Großteil unserer Gesellschaft, trotz der bekanntermaßen hohen gesundheitlichen Risiken, akzeptiert und toleriert.

Quelle:  Internet-Projekt drugcom.de

Gundula Barsch                              https://de.wikipedia.org/wiki/Gundula_Barsch

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Halluzination

Halluzinationen beziehen sich auf das Wahrnehmen von Dingen, die nicht vorhanden sind. In allen Sinneskanälen sind Halluzinationen möglich. D.h. man hört z.B. Stimmen oder spürt Berührungen oder sieht Dinge, die nicht vorhanden sind. So kann es Alkoholikern beispielsweise passieren, dass sie weiße Mäuse sehen. Chronische Kokainkonsumenten können an dem sogenannten Dermatozoenwahn leiden. Dabei sind die Betroffen davon überzeugt, dass kleine Insekten auf oder unter ihrer Haut krabbeln.

Quelle:  Internet-Projekt drugcom.de


Hepatitis

Hepatitis ist der medizinische Begriff für eine Leberentzündung. Diese kann vielfältige Ursachen haben wie z.B. Stoffwechselerkrankungen oder Medikamenten-, Alkohol- und Drogenmissbrauch. In den meisten Fällen wird eine Leberentzündung aber durch Viren verursacht. Es gibt verschiedene Viren, die unterschiedliche Formen der Hepatitis auslösen können. Die am weitesten verbreiteten Hepatitiden sind Hepatitis A, B und C.
Hepatitis A wird fäkal-oral übertragen, das heißt die Viren werden mit dem Stuhl ausgeschieden und durch engen körperlichen Kontakt weitergegeben oder über verunreinigte Nahrungsmittel oder Trinkwasser aufgenommen. Eine Übertragung durch Blut ist auch möglich, kommt jedoch selten vor. Während die Infektionsrate in den letzten Jahrzehnten in den nördlichen Staaten Europas und Nordamerikas durch hohe hygienische Standards erheblich rückläufig war, kommt Hepatitis A in südeuropäischen und Entwicklungsländern noch häufiger vor. Personen, die keine Hepatitis A-Immunität aufweisen, infizieren sich daher häufig in  Zusammenhang mit Reisen in südliche Länder. Der Anteil der „Reisehepatitis“ an den Hepatitis A-Erkrankungen wird auf 50%geschätzt. Vorbeugend sollte man daher auf Reisen in Länder mit erhöhtem Infektionsrisiko kein Leitungswasser trinken und kein rohes oder ungenügend gekochtes Gemüse oder Schalentiere (besonders Muscheln und Austern) essen. Entsprechende  Länderinfomationen sind z. B. unter www.auswaertiges-amt.de oder www.gesundes-reisen.de zu finden.
Hepatitis B und C spielen insbesondere im Zusammenhang mit Drogenkonsum eine bedeutsame Rolle und werden aus diesem Grund im Folgenden in detaillierter Weise beschrieben.
Verbreitung
Hepatitis B zählt zu den häufigsten Infektionskrankheiten überhaupt. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO haben weltweit etwa 2 Milliarden Menschen eine Infektion durchgemacht, und 5 bis 7% der Weltbevölkerung (ca. 350 Millionen Menschen) sind chronisch mit Hepatitis B infiziert. Mit Hepatitis C ist ungefähr 1 bis 2% der Weltbevölkerung infiziert. In der Bundesrepublik Deutschland wird aufgrund der Impfung jüngerer Altersgruppen gegen Hepatitis B mit einem Rückgang der Durchseuchung innerhalb der nächsten 10-20 Jahre gerechnet. Gegen Hepatitis C ist bislang kein Impfstoff vorhanden.
Ansteckungswege und Risikoverhalten
Hepatitis B- und C-Viren werden auf dem Blutweg übertragen. Bereits kleinste Mengen Blut - beispielsweise durch Verletzungen der Haut oder Schleimhaut - können die Viren übertragen. Hepatitis B-Viren sind auch in anderen Körperflüssigkeiten enthalten (Speichel, Schweiß, Tränen, Sperma, Vaginalsekret, Menstrualblut, Stuhl), wenngleich in wesentlich geringeren Konzentrationen. Hepatitis C lässt sich zwar ebenfalls mit empfindlichen Verfahren in den genannten Körperflüssigkeiten nachweisen. Aufgrund von Studien zur Verbreitung der Krankheit in der Bevölkerung muss aber davon ausgegangen werden, dass eine Hepatitis C-Infektion über andere Köperflüssigkeiten nicht sehr wahrscheinlich ist. Mit Sicherheit auszuschließen ist es allerdings nicht.
In westlichen Industriestaaten infizieren sich in erster Linie Bevölkerungsgruppen mit bestimmten Risikoverhaltensweisen. So ist der intravenöse (i. V.) Drogenkonsum (Fixen) ein häufiger Übertragungsweg für Hepatitis B und C. Nach Schätzungen sind bis zu 90% aller i. V.-Drogenkonsumenten mit Hepatitis C infiziert.
Die Übertragungsrisiken von Hepatitis B und C entstehen beim intravenösen Konsum auf mehreren Wegen:

 

  • Durch die gemeinsame Verwendung von Spritzen (needle sharing). Durch die gemeinsame Verwendung von Vorbereitungsutensilien wie Wassergefäße, Löffel und Filter.
  • Durch mangelnde Hygiene (kein Auskochen, mehrfache Verwendung der Utensilien).
  • Durch das Teilen von Drogenlösungen, wobei die aufgelöste Droge von der einen in die andere Spritze übergeben wird.


Da Hepatitis B auch durch andere Körperflüssigkeiten übertragen wird, zählt der ungeschützte Geschlechtsverkehr ebenfalls zu den häufigen Übertragungswegen. Man geht zwar davon aus, dass eine sexuelle Übertragung von Hepatitis C äußerst unwahrscheinlich ist, wie oben bereits erwähnt kann eine Infektion aber auch nicht ganz ausgeschlossen werden.
Unklarheit besteht gegenwärtig darüber, ob z. B. auch Tätowierungen, Piercings oder gemeinsam benutzte Nassrasierer, Nagelscheren oder Zahnbürsten ein Ansteckungsrisiko darstellen. Darum ist zu empfehlen, die allgemein üblichen Regeln der Hygiene einzuhalten, also z. B. persönliche Hygieneartikel nur alleine zu verwenden.
Inkubationszeit und Ansteckungsfähigkeit
Bei Hepatitis B dauert es bis zum Auftreten der akuten Krankheit in der Regel zwischen 40 und 200 Tagen, bei Hepatitis C zwischen 2 und 26 Wochen, wobei die Dauer von der Erregerdosis abhängt. Ansteckungsfähigkeit besteht unabhängig von den Symptomen der
Krankheit, solange der Virus nachweisbar ist. Daher kann von chronisch Infizierten jahrelang eine Ansteckungsgefahr ausgehen. Das
Übertragungsrisiko innerhalb eines Haushalts wird jedoch, bei ausschließlich alleiniger Verwendung von Hygieneartikeln, als gering eingeschätzt.
Krankheitsbild
Infektionen mit Hepatitis-Viren verlaufen recht unterschiedlich. Dies resultiert aus dem Umstand, dass die Krankheitssymptome durch die Immunabwehr des Infizierten und nicht durch das Virus selbst hervorgerufen werden. Viele Infektionen bleiben daher jahrelang ohne Symptome. Die Anfangsphase einer Infektion beginnt mit unspezifischen Symptomen, die auch bei anderen Erkrankungen, beispielsweise einer Grippe, auftreten können. Genau feststellen lässt sich eine Infektion nur durch eine Blutuntersuchung. Anzeichen für eine Erkrankung können sein:

Müdigkeit, Fieber, ausgeprägtes Krankheitsgefühl, Gelenkschmerzen, Appetitlosigkeit, Übelkeit und Erbrechen, Schmerzen unter dem rechten Rippenbogen, Dunkelfärbung des Urins und Entfärbung des Stuhls, Juckreiz

Eine Gelbsucht, bei der sich die Augen und die Haut gelblich färben, tritt bei rund einem Drittel der Hepatitis B-Infizierten auf. Bei Hepatitis C-Infektionen ist die Gelbsucht sehr selten. Ungefähr 75% der Hepatitis C-Infektionen verlaufen ohne Krankheitsanzeichen.
Krankheitsfolgen
Ein schwerer Verlauf mit einem fulminanten (plötzlichen) Leberversagen tritt bei der infektiösen Hepatitis sehr selten auf. Über 90% der akuten Hepatitis B-Erkrankungen heilen bei Erwachsenen vollständig aus und führen zu einer lebenslangen Immunität. Allerdings verlaufen 5 bis 10% der Hepatitis B-Infektionen und 50 bis 80% der Hepatitis C-Infektionen chronisch. Von einem chronischen Verlauf geht man aus, wenn der Virusnachweis auch nach 6 Monaten noch gelingt. Bei einem chronischen Verlauf kommt es zu einer ständigen Entzündung der Leber. Daraus kann eine Leberzirrhose oder auch Leberkrebs entstehen. Die Symptome einer Leberzirrhose sind vielfältig, wobei Müdigkeit ein Leitsymptom ist.
Neben den körperlichen Folgen führt der Status als Träger von Hepatitis C oder B auch zu erheblichen psychischen und sozialen Belastungen, da sich chronisch Infizierte natürlich Sorgen machen, andere Personen anzustecken. Darüber hinaus kann die Ausübung eines Berufs sowohl aufgrund der Symptome (z. B. starke Müdigkeit) als auch aus Gründen der Ansteckungsgefahr unter Umständen nur noch eingeschränkt möglich sein.
Meldepflicht
Der behandelnde Arzt ist verpflichtet, einen Krankheitsverdacht, eine Erkrankung sowie den Tod an akuter Virushepatitis an das
zuständige Gesundheitsamt zu melden. Ziel der Meldepflicht ist die Identifizierung möglicher Infektionsquellen, um einer Ausbreitung entgegenzuwirken. Wie zuvor bereits erwähnt, kann Virusträgern die Ausübung bestimmter Berufe (z. B. in der Gastronomie) teilweise oder ganz untersagt werden.
Therapie
Die Behandlung besteht im akuten Krankheitsfall aus einer allgemeinen Schonung, dem weitestgehenden Verzicht auf Alkohol und Drogen und einer Milderung des Juckreizes. Die chronische Hepatitis kann auch mit Medikamenten behandelt werden.
Vorbeugung
Gegen Hepatitis A und B kann man sich impfen lassen. Die ständige Impfkommission (STIKO) des Robert Koch Instituts hat die Hepatitis B-Impfung 1995 in den allgemeinen Impfkalender für Säuglinge, Kinder, Jugendliche und Erwachsene aufgenommen. Unter anderem empfiehlt die STIKO auch i. V. Drogenkonsumenten eine Hepatitis B-Impfung. Die Kosten hierfür werden von vielen Krankenkassen übernommen. Der beste Schutz besteht allerdings für diese Person in Safer Use-Praktiken. Denn gegen Hepatitis C gibt es bislang keinen Impfstoff.
Nicht zu vergessen ist natürlich, dass der Gebrauch von Kondomen nicht nur vor der Ansteckung mit Hepatitis-Viren, sondern auch vor anderen sexuell übertragbaren Krankheiten wie AIDS schützen kann.
Schutzmaßnahmen für Risikogruppen (vor allem i. V. Drogenkonsumenten) im Überblick:

Impfung gegen Hepatitis A und B.
Safer Use: Keine gemeinsame Verwendung von Spritzen (needle sharing) und sonstigen Konsumutensilien, kein Teilen von Drogenlösungen (indirect sharing).
Safer Sex: Kondome können das Risiko einer Ansteckung mit Hepatitis B verringern, aber nicht ganz ausschließen. Eine sexuelle Übertragung von Hepatitis C ist eher unwahrscheinlich.
Beachtung besonderer Hygiene bei Tattoos und Piercing.
Allgemeine Hygiene: Kein gemeinsamer Gebrauch von Hygieneartikeln (Zahnbürsten, Rasierer etc).

Quelle:  Internet-Projekt drugcom.de

 

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I

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Intoxikation

Vergiftung. Alkohol und die meisten Drogen haben eine giftige Wirkung auf den Körper. Im engeren Sinne wird mit Intoxikation die akute, mitunter lebensbedrohliche Vergiftung bezeichnet. In Zusammenhang mit psychotropen Substanzen spricht man auch von einer Intoxikationspsychose.

 

Quelle:  Internet-Projekt drugcom.de

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K

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Korsakow-Syndrom

Bei dauerhaftem Alkoholismus kommt es zum Absterben ganzer Hirnregionen. Charakteristisch sind drei Symptome: (1) Verlust des Kurzzeitgedächtnisses. Betroffene Patienten können sich keine neuen Informationen mehr merken, sie vergessen alles. Hingegen ist das Altgedächtnis weniger stark betroffen. (2) Desorientiertheit und (3) Konfabulation: Verloren gegangene Erinnerungen werden durch frei assoziierte und erfundene sprachliche Produktionen ersetzt

Quelle:  Internet-Projekt drugcom.de
https://de.wikipedia.org/wiki/Korsakow-Syndrom

 

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L

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Leberzirrhose                                   www.netdoktor.de/krankheiten/leberzirrhose/

                                                       de.wikipedia.org/wiki/Leberzirrhose

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M

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Mikrosomales Ethanol-oxidierendes System - MEOS

Als Mikrosomales Ethanol-oxidierendes System (MEOS) bezeichnet man einen von der Alkohol-Dehydrogenase unabhängigen Weg des Ethanolstoffwechsels in den Leberzellen.

Es wurde 1968 zum ersten Mal von Lieber und DeCarli beschrieben. Bei chronischem Alkoholkonsum wird das MEOS induziert und baut neben der ursprünglichen Alkohol-Dehydrogenase Alkohol ab. Damit ist es ein Grundmechanismus der Toleranzentwicklung gegenüber der Substanz. Die Aktivität des MEOS ist mit einer Aktivierung des Cytochrom P450 2E1 verbunden. Durch das MEOS und die von ihm induzierten Cytochrome kann auch die Verstoffwechslung anderer Substanzen vermindert oder zu toxischen Metaboliten verschoben werden. Dies erklärt zum Beispiel nachteilige Arzneimittelreaktionen von chronisch Alkoholabhängigen. Außerdem interferiert das MEOS mit dem Fettstoffwechsel der Leberzellen und wird auch als eine Ursache der Entstehung der Fettleber gesehen.

MEOS hat eine Erinnerungsfunktion, d.h. wenn wieder Alkohol von Alkoholikern (nach Entzug und Pause) getrunken wird, wird MEOS automatisch generiert und der Abbau ist dank MEOS sehr schnell. Der Druck, weiter zu trinken, wird dadurch verstärkt und der Rückfall mit noch größeren Mengen ist programmiert.

Quelle: Wikipedia   de.wikipedia.org/wiki/Mikrosomales_Ethanol-oxidierendes_System

 

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S

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Stoffwechsel Alkohol

 

Bei dem vom Menschen konsumierten Alkohol handelt es sich grundsätzlich um eine psychotrope, d.h. zentral im Bereich des Gehirns wirksame Substanz und legale Droge (ein sog. Genussgift), welche nach Aufnahme in den Körper überwiegend "verstoffwechselt" und teilweise auch unverändert ausgeschieden wird. (www.bads.de/informieren/alkohol/alkoholwissen/alkohol-stoffwechsel/alkohol-stoffwechsel/)

oder siehe auch bei:                www.spektrum.de/lexikon/ernaehrung/alkoholstoffwechsel/280

 

Selbsthilfe

Sich selbst helfen und andere unterstützen...  www.kenn-dein-limit.de/handeln/beratungsstellen/selbsthilfe/